Schweizer Schriftsteller und evang. Theologe; Veröffentl. u. a.: "Zärtlichkeit und Schmerz. Notizen", "Dorfgeschichten"; "Widerspruch für Gott und Menschen" (Essays); "Boulevard Bikini" (Lyrik), "Heilige Vergänglichkeit: Spätsätze"
* 31. Januar 1921 Bern
† 11. Februar 2017 Bern
Herkunft
Kurt Marti, ev., wurde 1921 in Bern als Sohn eines Notars geboren. Er erlebte nach eigenem Bekunden "eine behütete Kindheit in bürgerlichem Wohlstand" (vgl. WELT, 14.12.1996).
Ausbildung
Zusammen mit dem späteren Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt besuchte M. das Freie Gymnasium Bern, eine christlich orientierte Privatschule. Nach der Matura studierte er in Bern zwei Semester lang Jura. 1941-1942 leistete er in der Infanterie-Rekrutenschule in Bern seinen Wehrdienst ab und war anschließend bis 1945 als Gebirgsjäger eingesetzt. Das 1942 begonnene Theologiestudium an den Universitäten Bern und Basel setzte er danach bis 1948 fort. Zu seinen Lehrern zählte Karl Barth, dessen dialektische Theologie ihn wesentlich prägte. Zwischen 1947 und 1948 hielt M. sich zehn Monate lang als Mitarbeiter der Ökumenischen Kommission für Kriegsgefangenenseelsorge in Paris auf. Hier wurde er mit dem französischen Existenzialismus vertraut.